Vor dem ersten Spatenstich steht erst einmal eine sorgfältige Planung im Kreise aller zukünftigen Nutzer, bei der die Vorstellungen und Wünsche genau diskutiert werden sollten. Ist das Ziel eher eine große Familienterrasse – oder soll eine Kuschelecke für Zwei entstehen? Die Antwort auf diese und weitere Fragen ist maßgeblich für den weiteren Planungsprozess:
Aus den Bedürfnissen der Nutzer und den grundsätzlichen Gegebenheiten ergeben sich die ersten Eckdaten für die Planung. Das beginnt natürlich mit der Größe: Mit der Zahl der Personen und der Nutzung als Essplatz wächst die Mindestgröße der Terrasse.
So sollte ein Familien-Essplatz für 6 bis 8 Personen nicht kleiner als 12 qm sein. Das entspricht einer Fläche von 3 x 4 Metern, dabei ist nur der reine Sitzbereich berücksichtigt, Flächen für Kübeldekorationen oder den Grill müssen ergänzt werden. Helfen kann hier eine scheinbare Vergrößerung der Terrasse durch eine Splitt oder Kiesfläche, auf der Kübel, Grill und Schlauchwagen Platz finden.
Natürlich bedeutet mehr Platz auch mehr Komfort und Flexibilität – eine Tiefe von 4 Metern ist empfehlenswert und bei einer Nutzung als Außen-Wohnzimmer mit tiefen Couch-Möbeln die Mindesttiefe.
Stehen die Dimensionen fest, kommen Bleistift und Papier ins Spiel. Jetzt wird die Grundform der Terrasse geplant, bei der maßstabsgerechten Proportionierung helfen Pläne des Grundstücks (Katasteramt) und des Erdgeschosses mit den Fenster und Türöffnungen.
Aber nicht weniger spannend und meistens auch effektvoller ist es, aus Haus und Garten eine harmonische Einheit zu formen. Sehen Sie das Haus als Gemälde, zu dem die Terrasse oder der Garten der passende Rahmen sein sollte. Hausachsen, rechte Winkel oder markante Fassadenstrukturen mit symmetrisch angeordneten Fenstern und Türen können sehr schön in die Terrassengestaltung einfließen und geometrische Formen sehr interessant machen. Bepflanzte Hochbeete am Ende der Fensterachse, sinnvolle Versprünge der Terrassenkanten oder ein Wasserspiel in der Terrassenecke – das auch vom Wohnzimmer einsehbar ist – machen scheinbar gleichförmige Parallelen und rechte Winkel zu individuellen Terrassenerlebnissen.
Die diagonale Fortführung der Hausachsen macht die gesamte Terrasse lebendiger und ist gleichzeitig geometrisch so klar, dass die Form nicht zu gekünstelt oder verspielt wirkt. Gerade kleine Gärten wirken durch die perspektivisch längeren Kanten insgesamt größer.
Neben der Größe, Form und Linienführung beeinflusst natürlich die Wahl des Materials ganz entscheidend die Atmosphäre der Terrasse. Die Atmosphäre von Haus und Umfeld, die übergeordnete Gestaltungsidee und die individuelle Vorstellung vom perfekten Wohlfühlen geben die Richtung vor. Eine asiatische Ruheoase braucht natürlich andere Materialien als eine mediterrane Sonnenterrasse oder ein puristisches Wohnzimmer im Freien.
Für kleine Flächen, wie z. B. kleine, kuschelige Sitzecken oder Gartenwege, ist ein eher kleinformatiger Pflasterbelag empfehlenswert. Das gilt auch für von PKW befahrene Einfahrten. Achten Sie hier auf die Materialstärke, die mindestens 8 cm betragen sollte. Bei der Terrassengestaltung empfiehlt sich eher ein elegant wirkender Plattenbelag. Großformatige Platten mit bis zu 100 x 100 cm verleihen der Terrasse auch auf kleinen Grundstücken Großzügigkeit.
Nicht nur das schöne Aussehen, sondern auch ein möglichst geringer Aufwand zu seiner Pflege sollten bei der Materialwahl eine Rolle spielen. Aufgrund der geringeren Fugenanteile sind großformatige Plattenbeläge einfacher zu reinigen und damit pflegeleichter. Aber das ist kein Ausschlusskriterium für kleinere Plattenbeläge, da die meisten durch ihren speziellen Oberflächenschutz (CleanTop®) sowieso sehr einfach zu reinigen sind. Spezielle Oberflächenbearbeitungen wie CleanTop® machen auch Formate wie 40 x 40 cm, 60 x 30 cm oder 80 x 40 cm pflegeleicht.
Wichtige Materialfeinheiten wie Verlegemuster und Kantenausbildung des Pflaster oder Plattenbelages werden von der gewünschten Gesamtatmosphäre vorgegeben und unterstützen diese in jedem Detail.
Beispielhaft lassen sich zwei Gestaltungsgrundlinien unterscheiden:
Unabhängig davon, ob eine mediterrane oder asiatische, rustikale oder architektonisch klare Atmosphäre das Ziel ist: Der ausgewählte Bodenbelag sollte in Farbe und Form unbedingt auf das unmittelbare Umfeld abgestimmt sein.
Die Gestaltung der Hausfassade, ihre Farbe und die der Türrahmen und Fensterbänke sind ausschlaggebend für die richtige Farbwahl.
Grundsätzlich ist das Fortführen der Fassade durch eine ähnliche Farbe – wie beispielsweise roter Plattenbelag zu rötlichem Fassadenklinker – sehr schwierig, da eine hundertprozentige Farbdeckung nur selten erzielt werden kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass beide Flächen ohne eine Kontrastkante ineinander verschwimmen und die Farbe viel zu dominant wirkt. Es empfiehlt sich daher, auf andere Weise mit den Farben zu spielen:
Für ein lebendiges Gesamtbild empfiehlt es sich, mit dezenten Farbkontrasten zu arbeiten. Die meisten Möglichkeiten bieten hell verputzte Fassaden, die sich mit dunkleren Bodenbelägen in rötlichen, sandfarbenen, aber auch dezent grauen bis anthrazitfarbenen Farbtönen kombinieren lassen.
Schwarze Dachflächen, dunkle Türrahmen oder Fensterbänke lassen sich durch eine anthrazitfarbene Terrassenfläche fortführen. Bei rötlichen Klinkerfassaden kann auch die Fugenfarbe ein Indikator für die Terrassenfarbe sein – in der Regel passen graue oder sandfarbene Plattenbeläge ausgezeichnet zu diesem Fassadentyp. Um den Grundton der Fassade aufzugreifen, bieten sich gestrahlte (wie Cortesa oder Arcadia) und insbesondere geschliffene Platten (wie Platinum) an. Diese sind in der Grundsubstanz farbkonträr, spiegeln aber durch helle, gräuliche oder sandfarbene Einschlüsse im Material die Fassadenfarbe wider.
Auch ein Fortführen der Fassadenfarbe ist möglich, ohne dass gleich farbliche Monotonie aufkommt. Eine sandfarbene Klinkerfassade lässt sich dann gut mit einem gleichfarbigen Plattenbelag kombinieren, wenn die Terrassenkante durch ein dunkles oder bräunliches Platten oder Pflasterband, z. B. aus Naturstein (Basalt, Grauwacke oder Porphyr), hervorgehoben wird und diese Einrahmung einen optischen Kontrast zwischen den vertikalen und horizontalen Flächen herstellt.
Die Plattengröße und form für die Terrasse lässt sich aus dem Bodenbelag im Inneren des Hauses ableiten. Gerade bei großen Glasfronten in der Fassadengestaltung lohnt sich die Weiterführung des Bodenbelags in Größe und Form. So wird der Wohninnenraum optisch auf der Terrasse fortgesetzt.
Auch die schönste Terrasse nützt nur wenig, wenn Sie sich nicht rundum wohl und geborgen fühlen. Darum sollte dieser Punkt bei allen Entscheidungen immer im Mittelpunkt stehen.
Sitzmauern (z.B. mit BelMuro), bepflanzte Hochbeete (Scala-Sortiment), Kübelpflanzen, Heckenscheiben oder eine Blockstufe als Übergang zu der höherliegenden Rasenfläche schaffen vertikale Ansichten und damit das nötige Raumgefühl. Auch Pergolen oder Ausstattungselemente wie Sonnenschirme können als Sichtschutz gegenüber höheren Etagen ein wichtiger Wohlfühlfaktor sein.
Alle Gestaltungselemente zusammen sollten eine stimmige Einheit bilden. Schaffen Sie einen roten Faden für die Gesamtgestaltung von Terrasse und Garten, den Sie je nach Budget und Möglichkeiten Schritt für Schritt umsetzen können.
Viele entspannende Momente im Garten
und auf der Terrasse wünscht Ihr Team von
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