Der New Yorker Architekt Daniel Libeskind liefert die Pläne für den Düsseldorfer Kö-Bogen. Kennzeichnend für seinen Entwurf ist die prägnante Fassade aus Glas und Naturstein, die zur Wasserseite hin mit diagonalen Einschnitten aufgebrochen wird. Als hängende Gärten bepflanzt bilden sie mit den begrünten Innenhöfen einen organischen Übergang zwischen Stadt und Natur. Mit großformatiger Betonsteinpflasterung von METTEN Stein+Design übernehmen die Innenhöfe die markante Fassadengestaltung.
Der Kö-Bogen hat Düsseldorf eine neue, moderne Urbanität gebracht. Mit seiner geschwungenen Fassade aus Glas und Naturstein stellt die extravagante Shopping und Büroimmobilie die historische Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Hofgarten wieder her. Ikonische Fassadeneinschnitte, sogenannte Cuts, und begrünte Mikro-Kosmen lassen den Hofgarten in das Gebäude dringen und erlauben, Natur in neuer und unerwarteter Weise wahrzunehmen. Die geschnitten scharfen Cuts sind gleichzeitig architektonisches Gestaltungselement und Garten. Eine kühne Idee, die der Architekt Daniel Libeskind einzigartig und exklusiv für den Kö-Bogen entwickelt hat. Als Fachberater für die Realisierung und Bepflanzung der Fassadeneinschnitte, Innenhöfe und Dachgärten war der Landschaftsarchitekt Sebastian Fürst, einer der vier geschäftsführenden Gesellschafter des Düsseldorfer Büros Fürst Architects, in das international besetzte Planungsteam berufen, der heute sein Büro unter dem Namen +grün führt. „Für die Umsetzung der Gestaltung, Technik und Ausführung der Bepflanzungsplanung war es sehr wichtig, kollegial und im ständigen Austausch mit dem Studio Daniel Libeskind eng zusammenzuarbeiten. Das ist uns gelungen und wir haben gemeinsam ein großartiges Ergebnis erzielt“, so Sebastian Fürst.
Das sechsgeschossige Business Center ist ein architektonisches Meisterwerk, das mit seiner Begrünung und fließenden Fassade die städtebauliche Vision zum Ausdruck bringt, Düsseldorf eine neue, moderne Urbanität zu geben. Neben den außergewöhnlichen Cuts gehören unter anderem rund 1.500 Quadratmeter Dachgartengestaltung der Innenhöfe dazu. Mit Bäumen und Hecken bepflanzt, mit Wegen und Plätzen gestaltet laden sie im dritten und vierten Obergeschoss der beiden Gebäude als Oasen der Ruhe zum Verweilen ein. Sie bringen fließend den angrenzenden Hofgarten und ein Maximum an Tageslicht in das Gebäudeinnere. Durch eine zweistöckige Brücke stellen sie die Verbindung zwischen dem „Haus Kö“ und dem „Haus Hofgarten“ her.
Die eindrucksvolle Architektur verlangte eine Pflasterung, die die geschwungene Geometrie der Kö-Bogen-Gebäude aufnimmt und in die Innenhöfe übersetzt. Mit Conceo® von METTEN Stein+ Design hat der Düsseldorfer Landschaftsarchitekt Sebastian Fürst den Charakter der Architektur von Daniel Libeskind in den Außenraum gebracht und dabei die architektonischen Fähigkeiten von Beton genutzt: Format, Farbe und Form der Pflastersteine frei wählen zu können. Durch die Maßfertigung konnte die Plattenmusterung exakt auf die architektonische Handschrift und räumliche Gegebenheit abgestimmt werden. „Materialkontraste in Form von Groß- und Kleinformat, heller und dunkler Stein, war der Gedanke, dem gestalterischen Konzept von Libeskind zu folgen“, erklärt Sebastian Fürst seine Gestaltungsidee.
Auf rund 850 Quadratmetern kamen eigens für das Projekt von METTEN Stein+Design entwickelte helle Betonsteinplatten mit gestrahlter Oberfläche im Format 100 x 50 x 5 cm zum Einsatz. Als wesentliches gestalterisches Mittel setzte der Landschaftsarchitekt in der Pflasterung kleine Natursteine (10 x 10 cm) aus grauem Muschelkalk ein. Wie Bänder schlängeln sie sich durch die hellen, großformatigen Platten und bringen elegant Bewegung in die Fläche. Aus der Pflasterung scheinen Pflanztröge quasi herauszuwachsen – ein Effekt, der durch Lichtlinien und Punktstrahler zusätzlich verstärkt wird.
Die geschwungene Flächengeometrie der Innenhöfe, die vom rechten Winkel abweicht, verlangte eine komplexe und genaue Zuschnittgeometrie der Betonplatten. Wenn gestalterische Ideen so außergewöhnlich sind, dass sie sich nicht in vorgegebene Raster fügen oder mit Serienprodukten umsetzen lassen, eröffnet ConceptDesign alle Freiheiten, die in den fast unbegrenzten Möglichkeiten des Werkstoffs Beton liegen. Sauber und perfekt konnten die Steinplatten auf die erforderlichen Maße zugeschnitten werden. Die Platten bestechen durch ihr Format in der Abmessung 100 x 50 cm und auch durch ihre klaren Konturen. Ihre fein angeraute Granitoberfläche vermittelt durch die Kombination mit grauen Muschelkalk-Bändern ein lebendig anmutendes Flächenbild. Im Gegensatz zu konventionellen Großformatplatten sind sie nur 5 cm dick, was für die Aufbauhöhe der Dachgärten entscheidend war, zumal der Betonstein über die erforderliche Stabilität für stark beanspruchte Flächen verfügt. „Wir haben in den Innenhöfen einen reizvollen Wechsel zwischen strengem Plattenraster, geschwungener Linienführung und begrünten Beeten realisiert“, so Sebastian Fürst.
Der Libeskind-Bau an prominenter Stelle besticht auch durch seine Daten und Fakten: 26 Meter hoch, mit einem Umfang von mehr als einem halben Kilometer, 36.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche, 1.600 Quadratmetern Fassadenfläche und 2.400 unikalen Fassadenelementen. Die Innenhöfe und Dachterrassen sowie die diagonalen Fassadeneinschnitte des sechsgeschossigen Geschäfts- und Bürogebäudes sind intensiv begrünt und stellen die monumentale Stadtarchitektur in einen engen, wohltuenden Naturzusammenhang. Der Gebäudekomplex ist mit dem MIPIM Award, dem sogenannten Immobilien-Oscar, in der Kategorie „Bestes Stadterneuerungsprojekt“, sowie dem LEED-Platin-Zertifikat für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
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